Irgendwo muss die Energie hin.
Es ist Selbsttäuschung solange um den heissen Brei herumzuschwafeln, bis alle Probleme
wie von selbst verschwinden, jedenfalls in der Vorstellung derer, die alles mit Honig zuschmieren,
aber am Ende nur feige sind und sich der Gewalt beugen oder sich unterwerfen.
Die Wut und Aggression der Opfer ist valide und gerechtfertigt, die Frage ist wie man damit umgeht.
Und Selbstbetrug und -Zerstörung und ideologischer Masochismus sind nur eine andere Form von
Gewalt.
Die reale Grenze für Pazifismus ist Gewalt.
So definiert sich Pazifismus, nicht durch bücken und kriechen und Nebel verbreiten
und den Blick auf die Realität verstellen.
"Sprachliche Gewalt" existiert nicht wie insinuiert, eine Erfindung von Bürokraten die nicht wissen,
was echte Gewalt ist. "Sprachgewalt" kann man sagen, das ist aber eine Stilnote und eher
ein Kompliment, es zu dämonisieren zeugt von Angst vor Logik und Argumenten.
Eine Beleidigung ist eine Beleidigung-es sind mit gutem Grund zwei verschiedene Kategorien.
Es gibt hier keinen Automatismus.
Man kann nicht einfach sagen; "Sprache führt zur Gewalt", ausser es sind konkrete Aufrufe
zur Gewalt, es ist dann aber eine absurde und höhnische Argumentation, dies auf völlig gewaltfreie
Äusserungen umzumünzen, zu pervertieren, umzukehren; vor meinem inneren Auge sehe ich
feixende Hooligans die sich königlich amüsieren, während sie die Opfer zusätzlich demütigen.
Oft ist es nämlich einfach Notwehr, von Leuten die eben keine anderes Ventil haben. So what?
Fremdscham ist die normale Reaktion wenn es irre wird-und so regelt es sich eigentlich auch von selbst.
Zur selben Zeit haben wir ansteigende importierte reale blutige Gewalt-Ersatz-Aktivismus
und Augenwischerei, man lässt seine Unfähigkeit an Leuten aus die eben gerade nicht
gewalttätig sind.
Sprache als Ventilfunktion wird völlig unbeachtet gelassen, ein rein autoritärer Gehorsamsdrill,
der die angebliche Motivation Lügen straft.
Sublimierte Gewalt-mit Festhalten durch den gesamten ÖRR und alle anderen de facto
staatlichen "Organe" samt der sogenanten "Zivilgesellschaft"; ein begrifflicher Hohn,
es sind Staatstagelöhner mit Vereinsausweis-eine Art metaphysischer Gruppenvergewaltigung
mit finanziellen Anreizen für herangekarrte Manipulationsopfer und Systemprofiteure.
Die Herausforderung besteht darin, den Reflex zur Gewalt zu unterdrücken, das kann man trainieren.
Allerdings muss die Energie irgendwo hin, Pazifismus hat einen hohen persönlichen Preis-
man muss es am Ende mit sich selbst ausmachen und nicht jeder versteht überhaupt worum es geht.
Es gibt keinen Applaus-es ist am Ende einfach nichts passiert.
Frieden ist verführerisch leicht zu verachten oder zu ignorieren-Frieden ist langweilig.
Heinz Rudolf Kunze hat mal "Brüllzimmer" vorgeschlagen.
Der Punkt ist eben, man kann nicht einfach so tun, als ob das ein rein intellektueller Vorgang ist,
als Mensch muss man sich samt seiner emotionalen Seite damit auseinandersetzen,
nicht als künstlich konstruierte Politiker-"Persönlichkeit" oder idealisierter Luftschlossbewohner
der einfach zu wenig Kontakt mit der realen Welt hat und denkt alles ist so eine Art
psychotherapeuthische Anstalt. Ist es nicht.
Beim ersten Druck fällt die ganze Heuchelei zusammen, und nur Gewalt oder Tränen
bleiben übrig weil unter der Kulturhaut eben ein Affe wohnt wenn sie nicht mit Erziehung strukturiert
ist. Pazifismus ist nicht nur Metaphysik; sondern Handwerk, Praxis, Übung.
Wie Meditation-es ist nur halb so schlimm wie man denkt.
"Walk in the line of fire and expect to get blown to pieces." Gandhi.
Sich verstecken und hoffen nicht getroffen zu werden ist das genaue Gegenteil.
Ein Konflikt kann nicht einfach durch ducken und verstecken gelöst werden-nur übertüncht,
was das Potential eines späteren irrationalen Ausbruchs nur grösser macht.
Frieden und Friedhof sind verschiedene Dinge-und der Preis ist heiss.
Pazifismus ist eine Kriegstaktik, den Frieden in das Herz des Krieges tragen.
Und warum nicht laut, der Punkt ist die fehlende Waffe, nicht der offene Hintern.

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